Gestresst? An diesem Muskel merkst du es zuerst

Bei Stress reagiert so ziemlich als aller erstes der Trapezius-Muskel, der die Schultern und die Kaumuskulatur des Kiefers nach oben zieht, was dann zu starkem Aufeinanderbeißen führt. Durch das Zusammenbeißen verspannt zusätzlich der Nacken. Beim Anheben des Trapezius entsteht ein permanentes Muskelungleichgewicht im Rücken. Der Kopf kommt nach vorne und es entsteht eine gebeugte Haltung, die zu weiterem Stress führt.

Der Brustmuskel verkürzt und der Nackenbereich ist permanent überdehnt. Dies hat Nackenverspannungen und Fehlhaltungen in der Brustwirbelsäule zur Folge, diese wiederum führen zu einem Rundrücken und Schmerzen in der Lendenwirbelsäule. Es handelt sich also um einen Teufelskreis, da eine „winzige“ Verspannung so viele Folgen hat.

Der Mensch nimmt durch diese Position eine eher geschlossene Haltung an, er ist weniger offen für seine Umwelt und für Einflüsse von außen. Auch sein Denkvermögen leidet, weil er mehr in sich zurückgezogen ist und seine Gedanken vermehrt um sein Problem kreisen. Dadurch ist er auch weniger leistungsfähig, da die ganze Energie für diesen Denkvorgang verbraucht wird. Die Orientierung auf die Lösung geht verloren und auch die Kreativität leidet darunter.

Durch die Verkürzung des Brustmuskels nimmt auch das Atemvolumen stetig weiter ab, je weiter er nach vorne gebeugt wird. Eine flachere Atmung bewirkt automatisch mehr Verspannungen – und logischerweise zu weniger Entspannung. Der Stresspegel steigt dadurch. Auch die Atmung bedingt das Ansteigen des Stresspegels – denn weniger Sauerstoff führt dazu, dass auch die Hirnleistung immer weiter abnimmt.

Was können wir also dagegen unternehmen?

Glücklicherweise gibt es für diese Probleme einfache und zeitsparende Lösungen, die jeder umsetzen kann. Das Alles wäre sehr einfach zu durchbrechen, indem man sich zum Beispiel aufrichtet, nach hinten hin oder zu Seite überstreckt oder einfach mal das Fenster öffnet und tief einatmet.

Die richtige Atmung machts

Bewährt hat sich bei solchen Verspannungen auch die sogenannte Zähler-Atmung: Man atmet doppelt so lange aus, wie man einatmet. Zum Beispiel vier Sekunden einatmen und acht Sekunden ausatmen. Durch diese einfache Übung steigt der Sauerstoffpegel im Körper wieder. Das bewirkt schon Entspannung und der Brustmuskel wird gleichzeitig aufgedehnt, sodass der Brustkorb sich wieder frei bewegen kann.

Die zusätzliche Sauerstoffversorgung versorgt das Gehirn und die Kreativität kann wieder fließen. Außerdem wird der Rücken gelockert und der ganze Vorgang hebt die Stimmung.

Wenn dir aufgefallen ist, dass du ständig den Kiefer aufeinanderbeißt oder ein permanentes Ziehen im Nacken hast, ist es sehr wahrscheinlich, dass du unter Stress oder Leistungsdruck leidest.

Dann ist es empfehlenswert die Zähler-Atmung auszuprobieren und dir darüber klar zu werden, ob und an welchen Stress du gerade leidest.

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